1937 eröffnet der erste Ford Händler Venezuelas Auto Mondial in Valencia seine Tore, 1940 ein zweiter Cordero Agreda in Barquisimeto.
Ford F-Serie Doppelkabine
Brasilien 1965
1948 wurde die LKW Produktion in Argentinien und Brasilien ausgeweitet. 1953 kam ein zweites brasilianisches Werk in Ipiranga (bei São Paulo) hinzu. Hier wurden F-600 und der F-100 Pick-Up gebaut. Eine eigene Gießerei und Werkzeugbau machten ab 1955 die Ford zu praktisch komplett brasilianischen Produkten. Die erste brasilianische Zugmaschine, der Ford 8BR Diesel, erscheint 1960. Bis 1962 bleibt man LKW Marktführer, dann übernimmt Mercedes-Benz diese Stellung. 1967 erwirbt Ford die Werke Taubaté und São Bernardo do Campo von Willys Overland do Brazil. Hatte man bisher nur LKW gebaut, wurden fortan europäische und amerikanische PKW Modelle (z.B. der '67er Galaxie 500) gebaut, wobei der importierte Anteil stetig reduziert wurde. Auch Sechszylinder Kaiser-Willys Aero, Imarty, Rural und Jeep wurden als Ford-Willys teilweise noch bis 1975 gebaut.
Taunus SP5 aus Argentinien
1959 wird neues Land in Argentinien erworben. Die Fertigung zieht 1961 nach Gran Pacheco um und wird von Traktoren auf PKW und LKW umgestellt. Wichtigstes Fahrzeug ist dort nun der Falcon, von dem in 30 Jahren über 490.000 Stück gebaut wurden. In Villa Consitucion wird die Metcon Gießerei gegründet, in Camino San Carlos Transax, ein Getriebe- und Achsenwerk. Deren Ausstoß lag bei weit über einer halben Million Stück täglich. Während der Militärdiktatur sollen im Werk Gran Pacheco Mitarbeiter gefoltert worden sein.
Am 27.10.1962 weiht Ford das neue Werk in Valencia (Venezuela) ein. 533 Arbeiter bauen im ersten Jahr ganze 69 Autos. Zuerst den Falcon, gefolgt von Galaxie, LTD, Fairlane und Mustang. Im Jahr darauf sind es schon 4.716, später auch F-150 und Ranger Pick-Up, Cortina, Maverick, Sierra, Escort, Festiva, Fiesta, Laser, Landau, Bronco und Explorer, sowie LKW der F-350, Cargo, F-7000 und F-8000 Baureihe. Der höchste Ausstoß in Venezuela wird 1978 mit 63.767 Einheiten erreicht. 1997 feierte man den 1.000.000ste Ford aus Venezuela. Heute werden dort von den rund 1.700 Mitarbeitern Explorer montiert.
1969
wird
mit dem Corcel das erste rein
brasilianische Ford Modell vorgestellt, mit noch als "Projekt M" von
Willys
auf Renault 12 Basis entwickelter Mechanik. Der Wagen ist mit
über
einer halben Million gebauter Exemplare bis heute der erfolgreichste
Ford aus Brasilien. Auch den Maverick gibt es 1973 entweder noch mit
einem
Sechszylinder Willys Motor oder einem importierten Ford V8. Nach der
Ölkrise
wird der Reihensechser aber bald durch die neuen OHC 2,0 und 2,3 Liter
Vierzylinder aus Taubaté
ersetzt, die auch im F-1000 und Mustang
zum Einsatz kommen. Rund 300 Maverick wurden täglich gebaut, nachdem
zuvor rund
150 Millionen Dollar in dieses Projekt investiert wurden.
Auflagen
der Regierung zwingen Ford 1970 die Montage in Peru zu beenden, dort
wurden zuvor auch Taunus montiert.
Ab
1976
laufen in São Bernardo do
Campo Traktoren vom Band. Die Brasilianer beginnen Fahrzeuge
für
den
Betrieb mit Alkoholkraftstoff (Gasohol) anzubieten und der Pampa, ein
Corcel II
als Pick-Up, kommt 1979 ins Programm. 1985 beginnt Ford in Brasilien die
Cargo LKW zu bauen, die Produktion dieses Modell wurde mittlerweile in
Nordamerika und Mitteleuropa eingestellt. Nur aus der Türkei
kommt noch ein
Verwandter.
Volkswagen und Ford gründen 1986
zusammen ein Jointventure in Südamerika. Ford verkauft die
argentinischen
LKW und Nutzfahrzeugsparte an Volkswagen. Bei Autolatina Brasilien
werden
ähnliche Typen für beide Marken gebaut, bis es 1995
wieder zur
Trennung zwischen Ford und VW kommt und Ford seine Anteile verkauft.
1997
präsentiert Ford den Courier, einen Pick-Up auf Basis des
Fiesta.
Aus
Taubaté kommen RoCam Motoren und Getriebe für die in Sao Bernardo
gebauten Ford Fiesta und Ka, aber auch den SportKa und StreetKa. Ipiranga
liefert zunächst den Landau, später Ford Cargo bis 68
Tonnen Gesamtgewicht und F-Serie Nutzfahrzeuge sowie Bus
Fahrgestelle. In Tatui befindet sich seit 1972 ein Testgelände.
Elektronische Bauteile wie Radios und Motorsteuergeräte kommen aus
Guarulhos, seit 1996 werden von dort auch Kunststoffteile und
Kraftstoffsysteme geliefert.
1999 beginnt die Fertigung des Ford Laser in Bogotá (Kolumbien), ein
Jointventure mit Mazda. Neuestes Ford Werk in Brasilien ist Camaçari, wo
seit 2001 der Courier gebaut wird. Damit ist Brasilien vom Umsatz die
drittgrößte Ford Gesellschaft weltweit. 2019 wird die Nutzfahrzeug
Fertigung in Brasilien eingestellt, 2020 wird das Werk in Sao Bernardo
verkauft. 2021 wird Ford in Produktion in Brasilien endgültig einstellen.
Ab 2021 sollen Transit bei Nordex in Uruguay montiert werden, damit kehrt Ford nach 35 Jahren mit einer Montagelinie zurück in dieses Land.
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