Ford R-Serie Busfahrgestell

Baujahre: 1964-1986 in Dagenham (GB) und 1969-1976 bei Hyundai (Korea)
Motor: Ford R 2,8 Liter Dieselmotor 128-150 PS
Getriebe: synchronisiertes Schaltgetriebe, einige Stadtbusse wurden später Allison Automatikgetrieben ausgerüstet


Ford R1014 Bus

Ford R1014 im schottischen Linieneinsatz

Ford Bus

Die Ford R-Serie Frontlenker Stadt- und Überlandbusse waren eine Weiterentwicklung der Thames Fahrgestelle aus den 60er Jahren und unterschieden sich anfänglich kaum von ihren Vorgängern. Viele Bauteile wurden von den D-Serie LKW übernommen, auch die vor der Vorderachse eingebauten Motoren. So konnte der Einstieg gegenüber dem Fahrerplatz angeordnet werden.

Die ursprünglichen R192 und längeren R226 Busse wurden später durch die "metrischen" R1014 und R1114 Varianten ersetzt. Die Ziffer 1014 steht für zehn Meter lang und einen 140 PS Motor, zuvor waren die Längen noch in Zoll angegeben. Mitte der 80er Jahren kamen dann die R1015 und R1115 Modelle hinzu. Um den Boden niedriger gestalten zu können wurden die Turbodiesel Motoren ab 1978 gekippt montiert.
Die Getriebe waren voll synchronisiert, auf Wunsch konnten für den Stadtverkehr auch Automatikgetriebe von Allison verbaut werden.

Hauptkonkurrent für die R-Serie auf dem heimischen Markt waren die Bedford Busse, später auch Anbieter wie Leyland, Volvo und DAF. Zuschüsse der englischen Regierung für Busbetreiber bis Ende der 70er Jahre hielten den Bedarf hoch, bis 1986 der letzte R-Serie Bus gebaut wurde. Frontmotor Busse waren nicht mehr zeitgemäß, da der Einstieg zu hoch liegt. Dennoch hielten einige Betreiber wie z.B. Jersey Motor Transport ihren Ford Bussen die Treue. Grund hierfür war auch die Bereitschaft seitens Ford Fahrgestelle in nicht standardisierten Abmessungen für besonders enge Straßen zu bauen.
Häufig verwendete Aufbauten waren die Willowbrook, Wadham Stringer, Plaxton "Panorama" und Duple "Dominant" Modelle. Sogar als LKW wurden R-Serie Chassis eingekleidet, darunter auch der Renntransporter des englischen Alan Mann Ford Teams.

Exportiert wurden die R-Serie Ford praktisch nur in Rechtslenker Commonwealth Länder wie Irland, Malta, Zypern und Neuseeland, wo sie mit ihren dort hergestellten Aufbauten naturgemäß viel länger im Einsatz blieben. Tasman Special Vehicles baute mit eigenen Achsen und ISUZU 6BD1 Motoren Busse auf den R-Serie Chassis. In Neuseeland waren Ford Busse derart beliebt, daß nach Auslaufen der Produktion in England fortan Mazda und Hino BX341 Fahrgestelle als Ford M0509 Trader bzw. N1117 Bus angeboten wurden.

Der südkoreanische Hersteller Hyundai baute von 1969 bis 1976 den Ford R192 mit dem 125 PS starken und als R182 von 1973 bis 1977 mit dem 150 PS Dieselmotor.

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