Baujahre: 1973-1982
in Langley, England und
Cork (Irland)
Motoren
Benzin: Essex V4 und V6 (3 Liter, 100 PS)
Diesel: York 2.360 ccm und 3.540 ccm Reihenmotoren
(62 bzw. 87 PS)
Kraftübertragung:
Ford 4-310 4-Gang Getriebe, gegen Aufpreis ZF S5 24/3 5-Gang Getriebe,
Hinterachsantrieb (Allrad-Variante von Reynolds Broughton)
Ford A-Serie
Pritschenwagen
Die neue A-Serie von Ford schloss die Lücke zwischen dem
Transit Kleintransporter und den mittelschweren LKW der D-Serie. Das
zulässige Gesamtgewicht reichte von 3,5 bis 6,5 Tonnen (in Deutschland 3,75 - 5,6 t) und
durfte somit auch von Fahrern bewegt werden, die nur über den
normalen PKW Führerschein verfügten. Auch deshalb war
das A-Serien Chassis insb. bei Herstellern von Wohnmobil-Aufbauten
recht beliebt.
Auf ein konventionelles Fahrgestell mit Starrachsen vorn und hinten
setzte Ford die kaum
veränderten Führerhäuser des Transits. Deren Pressteile kamen aus
Saarlouis und wurden in Southampton verschweißt. Damit sparte man
natürlich Kosten. Auch bei den Motoren kam
Bewährtes zum Einsatz: Zuerst die englischen "Essex" V4 und V6
Benziner, der kleine Vierzylinder erwies sich aber schnell als zu
schlapp und wurde aus dem Programm genommen.
Dem York Diesel aus dem Transit mit 2,4 Litern Hubraum wurde eine
stärkere Variante mit 3,5 Liter Hubraum zur Seite gestellt.
Letzter galt als Kaltstart unwillig und wollte auch bei warmer
Witterung trotz Glühkerzen mit der Kaltstarvorrichtung zum
Leben erweckt werden.
So ergaben sich folgenden Typenbezeichnungen:
A0406: 3,5 Tonnen, 2,4
Liter Diesel
A0409: 3,5 Tonnen, 3,5 Liter Diesel
A0410: 3,5 Tonnen, V6 Benziner
A0506: 4,6 und 5 Tonnen, 2,4 Liter Diesel
A0509: 4,6 und 5,2 Tonnen, 3,5 Liter Diesel
A0510: 4,6 und 5 Tonnen, V6 Benziner
A0609: 5,6 und 6,3 Tonnen, 3,5 Liter Diesel
A0610: 5,6 und 6,3 Tonnen, V6 Benziner
Ford lobte besonders den PKW ähnlichen Komfort in der Kabine,
der durch aufpreispflichtige Extras wie Ausstellfenster, Gurte,
Velourspolster und eine Sonnenblende für den Beifahrer (!)
noch gesteigert werden konnte. Zehn Farben standen zur Auswahl.
Hauptabsatzmarkt blieb Großbritannien, aber auch auf dem
europäischen Kontinent war die A-Serie verbreitet.
Verschiedenste Aufbauten wurden realisiert. Am Häufigsten
waren sicherlich Pritschenwagen (auch als Doppelkabine), aber auch
Lieferwagen, Kleinbusse, Sattelzugmaschinen, Abschleppwagen, Wohnmobile
und natürlich Feuerwehr-Fahrzeuge wurden auf Basis des A-Serie
Fahrgestells gebaut.
Bei der Brandbekämpfung konnte sich ein Reynolds
Broughton RB44 mit 109 PS Perkins Turbo-Diesel, eigenem Allrad-Chassis mit
Differentialsperren und Nebenantrieb als nützlich erweisen.
Dieser war ursprünglich für das Militär als Alternative zum Landrover entwickelt
worden.