Ford Ranchero
Meteor Ranchero

Baujahre 1957-1979, Stückzahl insg. 508.355

Ford Ranchero 1957
Ford Ranchero 1957

Der Ranchero war das erste amerikanische Fahrzeug seiner Art: ein PKW mit Ladefläche. Der Name stammt aus dem Spanischen: Ein "Ranchero" ist ein Großgrundbesitzer. Erst nach dem Erfolg des Pick-Up Ford kam Chevrolet mit dem "El Camino" auf den Markt. In Australien gab es solche, "Ute" genannten, Pick-Ups auf PKW Basis allerdings schon vor dem Krieg.Ausgestorben sind sie dort übrigens nicht: Ford Australien baut noch immer einen sportlichen „Ute“ auf Basis der dortigen V8 Falcon Limousine!

Der Ranchero basierte stets auf einem Ford PKW, in den 23 Jahren Bauzeit wurde das Modell fünf Mal überarbeitet.
In den Jahren 1957-1959 basierte der Ranchero auf dem Fairlane mit seinem 352ci Thunderbird V8 Motor. Für die Custom Version gab es eine verbesserte Ausstattung mit mehr Chrom. Viele Fahrzeuge wurden damals in Zweifarben-Lackierung ausgeliefert.
In Kanada wurde der Ranchero von der nur dort angeboten Marke "Meteor" vertrieben, war ansonsten aber praktisch baugleich.

1960-1966 bildet der kleinere, selbsttragende Falcon die Basis für den Pick-Up. Mit dem Sechszylinder waren diese Fahrzeuge viel sparsamer, ab 1963 konnte man jedoch gegen Aufpreis auch wieder einen small-block V8 bekommen. Andere Optionen waren das Viergang Schaltgetriebe, Einzelsitze und eine De-Luxe Ausstattung.

Mit der Vorstellung des neuen Falcon 1964/65 wird auch der Ranchero entsprechend überarbeitet. Für das Modelljahr 1966 wird das Styling nochmals modernisiert, bis 1967 wieder ein komplett neues Modell präsentiert wird.

Ford Ranchero Werbung 1968
Ford Ranchero Werbung 1968

Der 67er Ranchero sitzt wieder auf einem Fairlane Chassis. Doppelscheinwerfer vom Fairlane lassen den Wagen sportlicher erscheinen, besonders wenn unter der Haube ein V8 mit 4-fach Vergaser und 390 SAE-PS steckt. 1968 steigt die Motorleistung nochmals an, die big-block 428er Motoren stammen aus dem Torino. Diese Ranchero erkennt man an den Bezeichnungen „500“ oder „GT“. Auch der typische Ziersteifen des Torino findet sich auf dem Ranchero wieder. Natürlich waren für Sparfüchse auch zahmere Sechszylinder lieferbar.

1972 bekommt der Ranchero die „Fischmaul“ Schnauze des Torino verpasst. Die Tage des PS-Rennens waren vorbei, Abgasgesetze und Versicherungsbestimmungen kastrierten die Motoren. Die großen Ranchero überlebten so noch bis 1976.

1977 markiert den Höhepunkt der luxuriösen Pick-Ups. Der noch längere Thunderbird/LTD bildet die Basis, serienmäßig ausgestattet mit elektrischen Sitzen und Fensterhebern, Servolenkung, Bremskraftverstärker und spezieller Ausstattung für Anhängerbetrieb. Im letzten Modelljahr 1979½ kamen sogar noch Ledersitze und eine spezielle Sonderlackierung hinzu.

Dem Nachfolger Durango, der von der National Coach Corporation in Los Angeles aus Basis angelieferter Faimont Futura Coupès entstand, war dann nur noch ein zweijähriges Leben beschert.

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