Modell R 1907 im Ford Museum
Hillegom (NL)
Schon bald nach dem Erscheinen des populären Modell-N wuchs der Bedarf nach einer etwas höherwertigen Ausstattung. Das Modell R war diese verbesserte Version und wurde nur kurzzeitig gebaut. Eine Ölpumpe sorgte nun für einen geregelten Schmierkreislauf. Der Motor mit seinen paarweise zusammengegossenen Zylindern und das Fahrgestell mit Querblattfeder vorne wurden vom Modell N mit kleinen Änderungen übernommen. Aluminium Motor- und Getriebegehäuse bilden einen Block, Ein- und Auslaßkrümmer sind separat und können demontiert werden. Der Aufbau war etwas größer, hatte nun Trittbretter und geschwungene, sportlich wirkende Kotflügel. Die Sitzbank wurde verbreitet, für einen dritten Passagier konnte man einen "Schwiegermutersitz" ordern. Zudem bot das Heck nun mehr Stauraum, bei Bedarf fand sogar ein Reserverad darauf Platz.
In der kurzen Bauzeit wurden 2.500 Stück verkauft, man wundert sich warum Ford bei diesem vergleichsweise großen Erfolg die Produktion so schnell stoppte.
Fast alle der rund 60 km/h schnellen Modell-R wurden als offene, zweisitzige Runabouts karossiert, nur 28 wurden als geschlossenes Coupè eingekleidet.
Der Preis lag bei 750$ mit 28x3" Bereifung, zwei Petroleum-Lampen, einer Heckleuchte, Hupe, Batterie und Verdeckgestänge. Damit lag er bei rund der Hälfte über dem Modell N, was wohl durch die bessere Ausstattung gerechtfertigt war. In der Aufpreisliste standen verschiedene Verdecke, Lampen sowie anderes Zubehör. Das Gefährt galt als recht sportlich und war im Nu ausverkauft.
deutsche Ford Werbung
ca. 1908