Wieder einmal
„knackte“ die weltgrößte Oldtimer-Show, die Techno-Classica in Essen,
einen Zuschauerrekord: Über 200.000 Besucher strömten durch die 21
Messehallen. Der neu gestaltete Ford-Stand war einer der
Publikumsmagneten.
Zwei ganz große Ereignisse prägten den Auftritt: Die Wiederkehr des
Ford GT zum 24-Stunden-Rennen nach Le Mans und das 40-jährige Jubiläum
des Ford Fiesta. Weithin sichtbar markierte eine Zieleinfahrt mit Bogen
die ruhmreiche Geschichte des GT 40, der 1966 auf dem berühmten Circuit
den Dreifachsieg einfahren konnte. Dazu hatte Ford in Kooperation mit
den Ford GT 40 Freunden Deutschland drei der historischen Rennfahrzeuge
aufgestellt: Das Original stammte aus der Ford-Oldtimer-Sammlung in
England und hat einen geschätzten Wert von rund fünf Millionen Euro.
Das ist natürlich für die „normalen“ Liebhaber des Sportwagens
unerschwinglich – die GT 40-Freunde steuerten zwei Replica bei zu
diesem Triumvirat. „Uns verbindet,
dass wir alle diese GT 40-Bausätze beim gleichen Hersteller in
Kranenburg bezogen und uns anschließend gegenseitig beim Aufbau
geholfen haben“, berichtet Dieter Böwing von den Freunden. Der
Ford-Händler kaufte 1986 die Replica für 15.600 Mark und investierte
rund 2.000 Stunden in den Bau des Fahrzeugs, wobei so manches Teil auf
der Drehbank produziert wurde. Bei solchen Handarbeiten, beim Auffinden
von Teilen und bei der Auswahl des geeigneten Motors ist natürlich die
Hilfe von Gleichgesinnten Gold wert. Das schweißt zusammen, und so
treffen sich die GT 40-Freunde bis heute zu gemeinsamen Aktivitäten –
ein Highlight war etwa die Fahrt zum Oldtimertreffen im britischen
Goodwood. Und natürlich sind die Freunde auch dieses Jahr in Le Mans
dabei, wenn der neue GT wieder startet – „dieses Auto ist wirklich ein Zugpferd, durch das ich mir auch als Händler neue Zielgruppen erschließen kann“, so Böwing.
Filmmaterial aus vier Jahrzehnten
Zum 40-jährigen Jubiläum des Ford Fiesta hatte Christian Schäfer die
Geschichte des erfolgreichsten Kleinwagen Europas auf originelle Wise
aufgearbeitet: Der Fiesta-Club Deutschland hatte für die
Techno-Classica vier Stunden Fiesta Film- und Werbematerial aus den
vier Jahrzehnten zusammen geschnitten. Die gezeigten Clips stammen aus
allen Märkten, in denen das Auto angeboten wird, von Australien bis in
die USA. „Vieles kann man inzwischen aus dem Internet herunterladen,
und auch von Händlern bekam ich Showraum-Material“, so Christian
Schäfer zu seiner beachtlichen Sammlung.
Natürlich fehlten dabei auch Ken Blocks Gymkhana-Aktionen nicht.
Darüber hinaus hatten die Clubs aber auch mit realen Fiesta-Exemplaren
die beachtliche Vielfalt der Modelle präsentiert:
So zeigte unser Club einen Pick Up mit langem Radstand, der als Fiesta
Bantam (Spitzname „Bakkie“) in Südafrika und als "Courier" in Brasilien
verkauft wurde – entwickelt übrigens in Köln. Ein seltenes Cabrio aus
der Serie MK 2 brachte steuerte FOMCC'ler Jürgen Zimmermann bei – die
Firma Bieber hatte sich auf den Umbau dieser Baureihe auf Basis des XR
2 spezialisiert.
Und warum wählen die Fans den Fiesta zum Lieblingsauto?: „Mein
Vater hat mir als Kind ein Modell davon geschenkt, das habe ich bis
heute. Der erste Fiesta hatte ein für einen Kleinwagen sehr stimmiges
Design, und das hat der aktuelle Fiesta ebenso“, erklärt Christian Schäfer.