Eine weitere Attraktion
auf unserem Stand waren die Waffeln in Form der Ford Pflaume
Geburtstagskinder
1939 rollte der “Buckel Taunus” (G 93A) erstmals
über die Straßen. Die
Synthese aus “Ford Eifel” (modifizierter Motor) und
amerikanischem
Design wurde im Jahr 1938 von den deutschen Ford Werken entwickelt. Was
damals wohl kaum jemand ahnen konnte, dies ist der Beginn einer
beispiellosen Erfolgsgeschichte. Nachdem der Mittelklassewagen aufgrund
kriesgsbedingten Produktionsstopps 1948 wieder in Serie ging,
genießt
der “Buckel” wegen zahlreicher Sonderbauten hohe
Absatzzahlen. Zwei-
und viersitzige Cabrios, Kastenwagen, Kombis und viertürige
Taxen mit
verlängertem Radstand wurden von diversen Karosserie-Bauern
erstellt
und über Ford-Händler vertrieben.
“Gedichte aus
Stahl”
Als ein “Gedicht aus Stahl” betitelte die
Fachpresse die “Weltkugel”.
1952 wurde die legendäre Ära der M-Modelle an den
Start gebracht.
Geräumiger Innenraum, glatte Seitenfläche,
große Fenster und eine
meisterhafte Konstruktion: die selbsttragende
Pantonkarosserie
waren, die stilprägenden Merkmale dieses familienfreundlichen
Modells.
Exklusiv wurde es ab 1955. Der 15m deluxe mit modischer
Zweifarblackierung, Weißwandreifen und der markanten Front mit
ihren
Haifischzähnen wurde zum edlen Blickfang auf den
Straßen der jungen
Republik. Der Volksmund nannte diese Variante
“Dienstmädchen in
Abendkleid”.
Nach amerikanischem
Vorbild
Barock wurde es Ende der 50er Jahre. Der Haifisch bekam mit den
Heckflossen seine rückseitige Entsprechung und das Farbspiel
zweifarbiger Lackierung plus Chromleisten entstand nach Vorbild aus
Übersee. Der 17m (P2) ging als erstes deutsches Fahrzeug auf
McPherson-Federbeinen.
Form folgt Funktion
In der ersten Hälfte der 60er Jahre verlor der 17m die
Zähne und die
Heckflossen bildeten sich zurück. Die Karosserie wirkte
kompakter, weil
runder. Form folgt Funktion könnte man durchaus meinen:
Stromlinienform, integrierte Stoßfänger nebst
hochgezogener
dreidimensionaler Windschutzscheibe erwiesen sich als besonders
windschnittig. Die Badewanne avancierte zum Verkaufsschlager.
Weitere Taunusmodelle folgten: So der 12m P4 (1962), der erste Ford mit
Vorderradantrieb und neu konzipiertem V-Motor. 1964 stieg der 17m/20m
P5 zum europaweiten Erfolgsmodell auf. 1967 wurde er vom
glücklosen P7a
abgelöst, der nach nur einem Jahr durch den
gefälliger wirkenden P7b
ersetzt wurde. 1966 kam der 12m/15m P6 auf den Markt.
Ab 1970 bekam der kleine Taunus wieder Hinterradantrieb und die
markante
Front mit der “Nase”. Der damalige Ford-Chef Semon
E. Knudsen wollte
Ford-Modellen weltweit ein markantes Gesicht verleihen, das auch beim
P7b in geringerer Ausprägung vorhanden war. Heute nennt man
das
“Corporate Design”. Der Kosename
“Knudsen-Taunus” fällt dagegen auf
seinen Urheber zurück.
40 Jahre Capri
Der Capri I lief 1969 zum ersten Mal vom Stapel. Wie der Mustang
in USA entpuppte sich der “Sportliche” umgehend zum
Verkaufshit. Während der
beiden ersten Produktionsjahre wurde er zum meist verkauften Ford in
Deutschland. Zahlreiche Siege fuhr der Capri I, gelenkt unter anderem
von Jochen Maas und Dieter Glemser, bis 1973 im Rennsport ein.
Ölkrise
dämpft Verkaufszahlen
Zur Zeit der Ölkrise schien der Triumphzug des Capri
für den Moment
gestoppt. Die mit der Krise einhergehenden
Geschwindigkeitsbeschränkungen und die Sonntagsfahrverbote
ließen die
Verkaufszahlen des Nachfolgemodells Capri II rapide einbrechen. Der mit
sportlichen Details gespickte Wagen wurde ab 1976
ausschließlich in
Köln gefertigt, wo der letzte seiner Art als Capri III 1987
das Werk verließ. Während der 23 Produktionsjahre
verkaufte sich der
Capri fast zwei Millionen Mal.
Red.