Rallye Köln-Ahrweiler 2009











[16.11.2009] Am späten Freitag Morgen ging es bei warmem und trockenem Wetter auf in Richtung Mayschoß. Nachdem die Vorhersagen zu Beginn der Woche noch bei 100% Regen lagen, hieß es jetzt: relativ warm, zunächst trocken und zwischendurch Regen. Aber im Detail: Gut angekommen und keine Probleme bei der Abnahme war schon mal ein guter Start.

Nachdem es den ganzen Nachmittag trocken geblieben war, entschlossen wir uns für die beiden Abendetappen (WP 1A und 1B) die standard Conti-Straßenreifen gegen unsere Semi-Slicks zu tauschen. Ein entscheidender Fehler! Der einsetzende Tau zusammen mit noch feuchten Stellen und Blättern machten die ersten beiden Etappen zu richtigen Rutschpartien. Zusätzlich hatten sich durch das langsame Fahren die Zündkerzen zugesetzt, so dass der Motor ab 4500 U/min nicht mehr richtig lief. Auf der ersten Etappe ging dann noch die Bremswarnleuchte an. Ein Fehler, der sich Gott sei Dank vor der zweiten WP beheben lies. Aber selbst unter den Randbedingungen war der Platz 80 insgesamt, was zu gleich auch Startplatz 80 für den Samstag Morgen bedeutete, eine große Enttäuschung! Nach den positiven Eindrücken die unser Sierra in den Tagen vor der Veranstaltung gemacht hatte, hatten wir wirklich mehr erwartet!

Es sollte am Samstag deutlich besser laufen. Nachdem wir die Zündkerzen gewechselt und den Reifendruck deutlich reduziert hatten, ging es bei trockenem Wetter zur ersten WP (WP2) von Brück nach Lind. Kontinuierlich bergauf, mit ein paar Spitzkehren, aber auch schnellen langen Kurven kam uns der Kurs mit dem jetzt wieder topp laufenden Cosworth entgegen und wir konnten die WP mir der 28. Zeit in etwa dort beenden wo wir hin wollten.

WP3 Saarbachtal war dann zwar noch etwas feucht, aber mit Power durch das Tal und am Ende die Serpentinen hoch war diesmal echt Klasse. Und vor allen Dingen im Gegensatz zu 2006 und 2007 auch völlig ohne Kaltverformung ;-) Und mit der 27. Zeit!

Die veränderte WP4 'Weinbaudomäne', jetzt wirklich mitten durch die Weinberge, lief dank perfekter Ansage durch Yvonne trotz der engen Strecke noch ganz passabel (47. Zeit).

Danach stand der Umbau auf unsere Straßen-Contis an, da wie angesagt die ersten Tropfen aus dem Himmel vielen und das feuchte Tal von Lückenbach nach Reifferscheid und Fuchshofen auf dem Plan stand (WP5).

Und feucht sollte es auch den Rest des Tages bleiben. WP6 'Feste Nürburg' mit der Auffahrt von Adenau zur Döttinger Höhe und von dort die komplette Nordschleife verkehrt herum wurde zur waren Rutschparty. Unser Turbo konnte die Leistung nicht auf den Boden bringen und nach mehreren Querstehern ging vor der Hohen Acht plötzlich das Heck komplett weg! 360 Grad Drehung ohne Einschlag - erster Gang und weiter ging es. 31. Zeit war unter den Umständen voll zufriedenstellend.

Danach ging es dann noch 3 Runden plus Ausfahrt um die Südschleife (WP7). Jetzt bei Tageslicht, den richtigen Reifen und gut laufendem Motor auch ganz flott: Nur 32 waren schneller.

So gab es dann in der folgenden Mittagspause in Meuspath außer einem kurzen Öl und Zündkerzencheck nicht viel zu tun. Aber irgendwie hatte uns die Pause doch was aus dem Schwung gebracht, so daß auf der WP8 'Hohe Acht' nicht mehr als die 39. Zeit drin war. Da steckte sicher noch Potential! Auf den folgenden WP's 'Burg Aremberg' (WP9) und 'Eifler Land' (WP10) blieben wir auch hinter unseren Erwartungen zurück. Dadurch ging es dann auf Gesamtrang 41 zum dritten mal in Richtung Südschleife (WP11). Diesmal wieder mit anderer Streckenführung und nur 2 Runden, aber dafür war es jetzt schon wieder dunkel. Ohne das nötige Risiko war auch nur die 52. Zeit drin.

2 WP's standen jetzt noch auf dem Programm, als wir uns Richtung Cassel zur langen WP 'Eifelgold' aufmachten. Kurz hinter Kempenich kam es dann: Das Geräusch das uns die letzten beiden WP'S (12+13) einbremsen sollte. Es war ein hell schabendes Geräusch aus dem Motorraum aus der Ecke Turbolader, und wir sahen das Ende schon kommen. Nach kurzem Zögern entschlossen wir uns aber dann doch, vorsichtig weiter zu fahren. Die Ursache war am Ende eine Schraube der Lichtmaschine, die sich langsam ins Lichtmaschinen-Lüfterrad geschoben hatte. So erreichten wir dann am Ende nach WP13 'Bad Neuenahrer Wald' doch noch glücklich auf Gesamtrang 42 und als Klassen und Gruppensieger das Ziel. Detaillierte Ergebnisse können hier nachgelesen werden: www.rallye-daten.de

Möglich war das am Ende nur durch die optimale Vorbereitung unseres Sierras vor der Rallye (Jakob) und Betreuung während der Rallye (Guido, Jakob, Manni) durch unserer super Serviceteam! Genauso wenn nicht noch wichtiger waren natürlich die exzellenten Ansagen und die Organisation durch Yvonne, die immer voll auf der Höhe und nahezu Perfekt war!

So macht der versöhnliche Abschloß der R-K-A richtig Lust auf mehr. Das Potential unserer neuen Cossies haben wir sicher noch nicht ausgeschöpft! Im März 2010 sehen wir uns wie der Rallye Kempenich wieder .
Frank Esser
 

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