Mille Miglia 2004
Frecchia Rosso
 
Auch 2004 hat sich wieder ein kleines Grüppchen von FOMCC’lern zusammen mit der LDR Society und ihren Oldies auf den Weg über die Alpen gemacht.
Dabei galt es ein strammes Programm abzuarbeiten.
Erster Stopp für Herberts Taunus und Thilos Volvo war das Motel in Stans. Neben einer durchaus sehenswerten Postmodellauto Sammlung überrascht die Tiefgarage mit einem GT40 und anderen hochkarätigen Sportwagen.
Massive Regenschauer ließen uns den schnellen Weg per Autobahn zum Gardasee wählen. Dort angekommen trafen wir noch die Meurers mit Ihrem Taunus. Zum Abendessen im stilvollen Hotel gesellten sich noch ein paar Oldtimerfreunde aus Braunschweig und Bielefeld.

Nach intensiver Nutzung des Wellness Möglichkeiten unseres Hotels galt es am nächsten Morgen möglichst schnell nach Brescia zu kommen um dort die technische Abnahme der Mille Miglia Teilnehmer Fahrzeuge zu erleben. Das Wetter blieb glücklicherweise zumindest trocken, allerdings hatten wir nur ca. zwei Stunden für Brescia eingeplant. Nachdem Clubmitglied Peter Weißenfels noch verraten hat wie man an die Pressemappen kommt, waren wir schwer beladen mit Mille Miglia Devotionalien.
Dem Verkehrschaos der Großstadt entronnen galt es möglichst schnell Modena zu erreichen. Für den Nachmittag hatten wir eine Besichtigung bei De Tomaso (Museum, Fertigung und Restaurierungswerkstatt) vereinbart. Die ca. dreistündige Führung übertraf alle unsere Erwartungen, jedes Fahrzeug wurde detailliert erläutert und kein Winkel im Werksgelände blieb uns versperrt.
Für den Abend hatten wir uns in San Marino einquartiert und trafen dort zum Abendessen auf Herrn Sulser und die Vogts. Mit sechzehn Personen genossen wir das spezielle Mille Miglia Menu.

Der nächste Morgen war sehr windig, dennoch ist es immer wieder ein Erlebnis die Oldtimer in der engen und steilen Altstadt zu sehen (und zu hören!). Nach ein paar Stunden schlossen wir uns dem Feld an und folgten auf reizvollen Strecken durch das Hinterland. Endlich kam auch die Sonne durch und wir konnten es uns an der Strecke bequem machen. Die Damen suchten noch schnell eine Unterkunft für die Nacht aus dem Michelin-Führer, dann ging es wieder im Oldtimer Konvoi durch Umbrien.

Übernachtet wurde diesmal in der Weinmetropole Montepulciano. So konnten wir uns am nächsten Vormittag auf kurzem Weg der Mille Miglia Streckenführung nähern. Höhepunkt an diesem Tag unsere Einfahrt auf der Piazza del Campo in Siena. Die Carabineris ebneten uns den Weg durch die Fußgängerzone, die Streckenposten drückten uns sogar noch einen Kontrollstempel auf die Hände.
Wir schlossen und nach ein paar Stunden wieder dem Feld an und folgten durch die Berge in Richtung Futa Pass. Fahrzeuge wie der Taunus fallen hier mehr auf al Ferrari und Alfa-Romeo, die zumeist deutschen Mille Fans sparten auch nicht beim Jubeln.

Gebührend wurden die Teams der Mille Miglia an der Ziellinie in Brescia von einer enthusiastischen Menschenmenge empfangen. Doch Aufgrund des schweren Zusammenstoßes zweier Fahrzeuge, der sich in der Nacht zum Samstag um 2:15 Uhr ereignet hatte, war die Stimmung der Fahrer eher betrübt. Bei dem Unfall starb der 77jährige Teilnehmer Harlan Schwartz im Alfa Romeo 8C 2300. Seine 33 Jahre alte Tochter überlebte den Unfall mit einer Fraktur am Arm ebenso, wie das japanische Team Sasaki Hiroyuki/Todo Makoto im zweiten Fahrzeug.
Harlan Schwartz war zwei Jahre alt, als Minoja und Morandi im Jahr 1927 den Sieg bei der erstmals ausgetragenen Mille Miglia errungen. 1957 kaufte Schwarz einen 24 Jahre alten Alfa Romeo 8C 2300 Zagato - jenes Alfa Romeo Modell, das 1932 und 1933 die Rallye Brescia-Rom-Brescia dominierte.

Giuliano Cané sicherte sich seinen achten Sieg bei der Mille Miglia 2004. Gemeinsam mit seiner Frau Lucia Galliani ging er in einem BMW 328 MM Coupé, Baujahr 1939, ins Rennen. Das Auto mit der Startnummer 139 wurde vom Münchner Museum zur Verfügung gestellt. Das Ehepaar konnte schon im ersten Teil der Rallye, Ferrara-Rom, seine Führung ausbauen. Auf der dritten Etappe ließen sie mit ihrem Tempo alle anderen Konkurrenten weit hinter sich. Die Argentiner Claudio and Arturo Scalise belegten dahinter den zweiten Platz. Flaminio Valseriati, vorerst Dritter der Gesamtwertung, musste aufgrund von Motorproblemen an seinem Riley Brooklands die Platzierung an Roberto Vesco und Sohn Andrea im Fiat 508 Coppa Oro, Baujahr 1934, abgeben. Ebenfalls erfolgreich war das Damenduo um Franca Boni and Monica Barziza im BMW 328, Baujahr 1937. Sie holten sich den neunten „Ladies’ Cup“ und belegten gleichzeitig Platz 11 der Gesamtwertung.

Hier ein paar Foto Impressionen:

weitere sehenswerte Foto Gallerien der Mille Miglia 2004:


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