Techno Classica 2012


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Der Ford Sierra – unter dem Entwicklungscodenamen „Toni“ als Nachfolger der Taunus und Cortina Baureihen an den Start geschickt – entwickelte sich zum Bestseller in seiner Klasse. In zehn Jahren wurde er über 2,7 Millionen Mal gebaut. Ausschlaggebend für diesen Erfolg ist – wie schon beim T-Modell – die konsequente Ausrichtung auf die Kundenanforderungen.
Im Falle des Sierra hieß dies vor allem: ein futuristisch anmutendes Design mit geradezu revolutionärem Luftwiderstandsbeiwert von Cw 0,34. Verglichen mit dem Durchschnittswert europäischer Pkw hatte die Windkanal-Entwicklung eine Verbesserung um mehr als 20 Prozent zur Folge. Erstmals wurde ein europäisches Mittelklassefahrzeug ausschließlich in Fließheckvarianten angeboten. Es vereinte die Vorzüge des Stufenhecks mit mehr Sicherheit durch ausgeprägtere Knautschzonen, niedrigere Innengeräusche, geringere Vibrationen und einem außergewöhnlichen optischen Auftritt, der zum Vorbild des „Ford-Familiengesichts“ für die Modelle der achtziger bis neunziger Jahre werden sollte.

Für den Antrieb des Sierra hielt Ford ein breites Spektrum von sechs Motoren bereit. Es reichte vom 1,6-Liter-Reihen-Vierzylinder mit 75 PS bis zum 2,8-Liter-V6-Motor mit 150 PS. Abgerundet wurde die Palette von einem 2,3-Liter-Diesel-Aggregat mit 71 PS. Die 1,6-Liter-Version konnte erstmals mit einem Kleincomputer zur Berechnung des optimalen Zündzeitpunktes aufwarten. Insgesamt 576 Positionen glich die „Black Box“ innerhalb von Millisekundenbruchteilen ab und sorgte so für einen niedrigeren Verbrauch. Dem Sierra reichten mit 1,6-Liter-Motor durchschnittlich 7,8 Liter Kraftstoff für 100 Kilometer.

Die 80er Jahre waren das Jahrzehnt der Sierra-RS-Cosworth-Modelle, die mit ihren Cosworth-YB-Motoren als schnelle Straßenfahrzeuge mit gutem Preis-Leistungsverhältnis Erfolg hatten. Die RS500 waren im Automobilsport so erfolgreich, dass die Regeln für die gesamten Meisterschaften geändert werden mussten, damit diese Fahrzeuge nicht jedes einzelne Rennen gewannen. Vor dieser Regeländerung gewannen die RS500 mit ihren 500-PS-Motoren die Weltmeisterschaft der Tourenwagen 1987 und die Europameisterschaft der Tourenwagen 1988.
Daneben waren sie auch auf Hunderten von Rennveranstaltungen auf nationaler Ebene erfolgreich. Der letzte Sierra RS Cosworth war ein hochentwickeltes Produktionsfahrzeug mit Allradantrieb.