Für den Autokäufer
Zum Thema Autokauf möchte ich eine kleine Passage aus dem entsprechenden Kapitel des Buches "Es lebe mein Volkswagen"; von John Muir zitieren:
"[...] Nun stell dich zur Seite hin und guck es dir wieder an. Steht er mit Stolz? Hat er eine angenehme Ausstrahlung? Möchtest du sein(e) Freund(in) sein? Setz' deine anderen Sinne ein! Setz' dich auf den Fahrersitz und beweg dich hin und her. Halt das Steuerrad fest, mach' deine Augen zu und FÜHLE!!
Zehn Minuten bist du mit dem Auto gewesen und deine Hände und Knie sind schmutzig. Also wasch dich und lass die Einzelheiten aus deinem Bewusstsein langsam ins Unterbewusstsein einsickern. Wenn es ein Bus ist, kriech mal hinten rum und sehe, wie es sich anfühlt, hinten drinnen zu sein. Guck auch das Futter  mal an. Wird's noch lange halten? Sind hier fröhliche Leute gewesen, haben Liebe gemacht, geredet, gelacht, gelebt?
[...]
Geh' weg von dem Auto und dem Besitzer oder dem Verkäufer und überlege dir deine Gefühle über das Auto und die Idee, ein Auto zu haben. Wie ist sein Karma gewesen? Such' dir einen ruhigen Platz aus, setz dich im Lotussitz hin und meditiere über das Auto. Bestimmt ergibt sich etwas dabei, und entweder wirst du vom Auto langsam weggeleitet und kannst deine Suche von vorne wieder anfangen, oder aber das Auto zieht dich an und du kannst deine Forschung fortsetzen. Es ist sehr wichtig, dass du weder den Motor laufen lässt, noch in dem Auto mitfährst, bevor diese Szene abgelaufen ist. Außerdem verwirrt das völlig den Besitzer oder Verkäufer, weil er überhaupt nicht durchblickt, was du machst, und wird deswegen flexibler sein, wenn du mit ihm handeln willst. [...]"
Ford Köln Volkstyp
Ford Köln "Volkstyp"

Zugegeben, heute sehen wir die Dinge etwas nüchterner und können solche Zeilen nur mit einem leichten Schmunzeln lesen. Aber wie viel Inhalt und Wahrheit steckt in diesem kleinen Abschnitt!! Es ist immer noch so, dass sich bei den meisten Autobesitzern eine Beziehung zu ihrem Fahrzeug aufbaut, die mehr ist als Zufriedenheit über das Transportmittel oder Besitzerstolz.

Es würde mich brennend interessieren, was die amerikanischen Manager, die mit ihrem reinen Businessdenken einen großen Teil Verantwortung für die Krisen bei GM und Ford tragen, bei diesen "europäischen" Gedanken empfinden.
Für uns Oldtimerbesessene sind solche Bücher vielleicht eine nette Anregung für Weihnachten, Geburtstage, Namenstage, etc. Es gibt eine Fülle davon, z. B. von Fritz B. Busch - schaut doch mal rein.

Herbert Fussen


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