51. Tulpenrallye
NL-Bilthoven, 20. Mai 2004
Das Niederländische Duo Bert Dolk und Erwin Berkhof erreichte als Sieger der Sportklasse der 51. Tulpenrallye am Samstag, dem 15. Mai, das Ziel bei Grand Hotel “Huis ter Duin” in Noordwijk. Nach einem spannenden Wettkampf über mehr als 2300 Kilometer in sechs Tagen durch Frankreich, Belgien und die Niederlande bekamen sie mit ihrem schnellen Alfa Romeo Giulietta Sprint von 1959 nur 311 Strafpunkte. Bert Dolk freute sich am Ziel besonders über seinen dritten Sieg bei der Tulpenrallye (er gewann bereits 1973 und 2001), und trat damit der erlesenen Gruppe bei, welche die Rallye drei mal oder öfter gewann, zusammen mit John Bosch (4x), Ken Wharton (3x) und Eddy van den Hoorn (3x). Erwin Berkhof wurde als einer der jüngsten Gewinner (21Jahre) der Veranstaltung gelobt.

Das erfolgreiche Team wurde durch Eddy van den Hoorn / René Smeets, Volvo 122S von 1965 mit nur 29 Strafpunkten mehr verfolgt, und endete, ebenso wie 2003, auf dem 2. Platz. Das Team Hans van Beek / Gerard Heimerikx (Alfa Romeo Giulia Sprint GT 1964), dass am Freitagabend noch in Führung lag, erreichte mit 342 Strafpunkten einen dritten Platz, nachdem sie am Samstag noch eine Routekontrolle verpassten.

Der „Coupe des Dames“ wurde in diesem Jahr von Lisa Lankes und Anja Lieuwma mit einem Austin Healey 3000 Mk.III von 1964 auf dem 40. Platz im Gesamtklassement, gewonnen. Die Tourklasse wurde überzeugend durch Jordi van de Heuvel und Erik Hartman mit einem M.G. MGB GT von 1967 gewonnen. Ruud en Miriam Wesselink (Citroën TC 7 C Cabriolet 1937) gewannen zum 3. mal in vier Jahren die Vintageklasse, für Fahrzeuge bis Baujahr 1946.

Start in Beaune
Am Wochenende vom 8. und 9. Mai wurde Beaune, in Burgund, von einer Invasion klassischer Automobile belagert. Eine ganze Reihe großer Anhänger wurde zum Transport benutzt, aber die Mehrzahl der Besatzungen hatte sich dieses Jahr dazu entschieden, die Fahrzeuge selber an den Start zu fahren. Leider gelang das nicht allen Besatzungen, darunter Poen und Rogier Buijs, die mit Ihrem Ferrari 330GT von 1965 bei Regen auf der französischen Autobahn ins Schleudern gerieten und das Auto vorne und hinten stark beschädigten.
Schließlich meldeten sich 189 Besatzungen am Sonntag, dem 9. Mai, im Mecure Hotel in Beaune zur Dokumentenkontrolle. Die Verteilung der Teilnehmer über die Klassen war wie folgt:
2 Fahrzeuge in der Vintageklasse
45 Fahrzeuge in der Tourklasse
142 Fahrzeuge in der Sportklasse
Am Abend wurden die Teilnehmer dann mit einer Cocktailparty in der einzigartigen “Bastion Medival”, erbaut im 17. Jahrhundert im Zentrum Beaunes, von der Organisation begrüßt.

Tulpenrallye 2004

Viele ehemalige Sieger am Start
Unter den Teilnehmern befanden sich eine Anzahl Equipen, die in der Rallye schon eher einen Sieg auf Ihrem Namen verbuchen konnten:
Bert Dolk gewann die Tulpenrallye bereits 1973 zusammen mit Bob de Jong in einem Opel Ascona, das einmalige Experiment mit einer Route durch Polen (im Jahr darauf wurden die Genehmigungen von den polnischen Behörden verweigert), und danach mit dem Belgischen Navigator Robert Rorife 2001. Im Jahr 2002 verspielten sie Ihre Chance auf einen Sieg als sie auf dem Ballon d’Alsace von einer Kuhherde aufgehalten wurden und sich die Kupplung des Volvos, in dem sie fuhren, verbrannten, während sie 2003 nicht weiter als bis zum 7. Platz aufsteigen konnten, da sie zwei Routekontrollen verpassten. Der erfahrene Dolk erschien dieses Jahr zusammen mit Erwin Berkhof, dem Sohn des routinierten Jan Berkhof, in einem Alfa Romeo Giulietta Sprint von 1959 am Start, und sie wurden nach einem besonders spannenden Wettbewerb die Sieger dieser 51. Edition der Tulpenrallye.

Robert Rorife war in der Vergangenheit auch schon einmal der Sieger der Rallye, als er 1996 zusammen mit dem Belgier Roger Munda in einem knallgelben Porsche gewann. Rorife erschien erneut am Start, mit Cock Goedegebuur, in einem Alfa Romeo Giulia Sprint von 1966. Am ersten Tag gerieten sie ein wenig ins Hintertreffen, weil sie 3 Routekontrollen verpassten, konnten sich allerdings in den darauffolgenden Tagen revanchieren und erreichten mit 150 Strafpunkten in den folgenden 5 Tagen noch einen respektablen 5. Platz im Gesamtklassement.

Eddy van den Hoorn und René Smeets (Volvo 122S 1965) gewannen die Rallye bereits 1995, 1997 und 1998. Eddy van den Hoorn ist einer der Fahrer die die Rallye mindestens drei mal gewonnen haben, und beendete die Rallye in drei aufeinanderfolgenden Jahren auf dem 2. Platz, wobei der Abstand zum ersten Platz stets geringer wird:
2002 156 Strafpunkte
2003 116 Strafpunkte
2004 29 Strafpunkte
Hans van Beek gewann 1992 und 1993 die Tulpenrallye als Navigator. Er fuhr damals zusammen mit Peter van Merksteijn in einem Porsche, in den einzigen beiden Editionen als die Rallye mit klassischen Fahrzeugen als Geschwindigkeitsrallye auf abgesperrten Strecken ausgetragen wurde. Van Beek startete dieses Jahr zusammen mit Gerard Heimerikx in einem vom Veranstalter Adrie Brugmans entliehenen Alfa Romeo Giulia Sprint GT 1964 (dieses Auto gewann die Tulpenrallye 2000), und erreichten das Ziel mit einem guten 3. Platz.

Jan Ebus und Jan Berkhof (Mercedes-Benz 300SL 1957) waren 2002 erfolgreich als sie die Rallye unter ihrem Namen verbuchen konnten. Navigator Berkhof startete schon in vielen Tulpenrallyes, und mischte sich in den meisten Jahren unter die Besten, zudem war er auch einige Jahre Organisationsmitglied. Jan Ebus,
President-Direktor vom Hauptsponsor Ebrex und Jan Berkhof kamen diesmal nicht weiter als zum
7. Platz. Aber Vater Jan empfand es als einen wichtigen Ausgleich, dass sein Sohn Erwin seinen Namen in den “Coupe Rallye des Tulipes” schreiben durfte.
Karel Westerman – Marten Roosenboom verteidigten dieses Jahr ihren Titel von 2003.
Leider konnten sie nicht den richtigen Rhythmus finden (am zweiten Tag fehlten sogar vier Routekontrollen auf ihrer Karte) und endeten in Norrdwijk auf einem recht enttäuschenden 27. Platz.
Auch Renger Guliker gewann 1983 schon einmal zusammen mit Bob Dickhout. Er startete dieses Jahr zusammen mit seinem Schwiegersohn Pim ’t Hart in einem Mercedes-Benz 300SE von 1965. Das Duo erbrachte eine relativ konstante Leistung, doch schaffte es gerade nicht, das selbst gesetzte Ziel, unter die ersten 10 zu kommen, zu erreichen. Sie erreichten den 11. Platz.

André Schoonenwolf navigierte 1982 und 1984 Jan Bak (Porsche) und das schwedische Talent Stig Andervang (Ford Escort) respektabel zum Sieg. 2004 fuhr er, ebenso wie 2003, zusammen mit Harry Koorstra in einem Morris Mini Cooper S von 1964. Schoonenwolf hatte etwas Probleme mit einer Anzahl Neuerungen im Reglement, vor allem mit der idealen Zeit an den Zeitkontrollen, und lag am Ende des ersten Tages auf Platz 130. Trotz der viel besseren Leistung in den darauffolgenden Tagen konnten sie den Rückstand des ersten Tages nicht wieder wettmachen und kamen auf einen 108. Platz.

Anja Lieuwma war die letzte Frau die als Navigator von Stig Andervang die Tulpenrallye (1986) gewann. Zusätzlich gewann sie in den letzten 15 Editionen, in denen der “Coupe des Dames” überreicht wurde, diesen Preis 8 mal. In der 51. Edition startete sie neben Lisa Lankes (Austin-Healey 3000 Mk.III 1964), und gewann diesen Preis zum 9. mal!

Tulpenrallye 2004

Montag, 10. Mai
Am Montag, dem 10. Mai, um 7:30 startete die Rallye in Beaune mit einer langen Schleife durch die Jura. Der erste Teil der Route war relativ einfach um sich einzugewöhnen, und die meisten erfahrenen Besatzungen fanden die Route und erreichten die Zeitkontrollen pünktlich. Nach der TC5 gab es jedoch neue Herausforderungen. Am Samstag vor der Rallye hatten die Veranstalter die Route ein letztes mal geprüft und alles für in Ordnung befunden. Am Sonntag fiel jedoch die Temperatur und der Regen, der auch in Beaune in großer Menge fiel, ging ab einer Höhe von 1000 m ü. NN in Schnee über. Im Anschluss an die TC 5 führte die Route über eine Reihe hoher Berge in der “Haut Jura” nach Morez an der Grenze zur Schweiz auf der Höhe von Genf gelegen.
Als Folge von mindestens 20 cm Schnee musste die Route an verschiedenen Stellen verändert und die Gleichmäßigkeitsetappe gekürzt werden. Im Anschluss an das Lunch im Hotel de la Poste in Morez wurde die Nachmittagsetappe etwas komplizierter:

Nur drei Besatzungen passierten alle Routekontrollen ohne Fehler. Das Team Franz Zapfe - Anja Bögershausen aus Deutschland (Mercedes-Benz 220 SEb 1964) ging am Ende des ersten Tages mit 0 Strafpunkten in Führung, weil es morgens fehlerfrei gefahren war und die Gleichmäßigkeitsprüfung in der idealen Zeit schaffte.
Ihre Verfolger waren Rob v. d. Berg – Jacques Limpens mit einem Lancia Fulvia GT von 1968 (5 Strafpunkte) und Eddy van den Hoorn – René Smeets mit 100 Strafpunkten. Eine Anzahl Teilnehmer mussten den Wettbewerb bereits am ersten Tag aufgeben. Darunter Paul Ruys – Henk Spin mit einem Alfa Romeo Giulietta TI von 1964, die auf einem Berg in der Jura die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren und von der Straße abkamen.
Nach einem erlebnisreichen Tag trafen sich alle Teilnehmer wieder im Mecure Hotel Beaune zum Dinner.

Tulpenrallye 2004

Dienstag, 11. Mai
Am Dienstag, dem 11. Mai, wurde dann der Kurs Richtung Nordosten gesetzt. An diesem Tag standen eine Anzahl der Routen aus den erfolgreichen Editionen der Vergangenheit mit einer Anzahl “schöner Bergpässe” in den Vogesen auf dem Programm. Gegen Ende der Morgenetappe kam es zu einem Unfall zwischen Robert v. d. Camp – Onno den Boer in ihrem Mercedes-Benz 220S von 1959 und einem französischen Verkehrsteilnehmer. Der Mercedes wurde beim Aufprall schwer beschädigt und die Besatzung musste als Folge des Unfalls den Wettkampf aufgeben. Die morgendlichen Routenkontrollen wurden von fast allen Top-Teams gefunden, mit Ausnahme von v. d. Berg – Limpens, Ebus-Berkhof (Vater Berkhof wurde während einer Pause von seinem Sohn erklärt, wo er die Kontrolle hätte finden können) und Rinus Sinke – Bart den Hartog (Austin-Healey 100/6 Roadster 1957). Der Lunch fand am 2. Tag im Restaurant Le Saint Claude in Rioz (in der Gegend von Vesoul) statt, und das Ziel lag im Best Western Hotel La Fayette in Epinal. Nachmittags wurde der Wettkampf weitergeführt und die ersten Berge der Vogesen bezwungen. Nur 21 Besatzungen passierten alle Nachmittagskontrollen fehlerfrei.

Zapfe und Bögershausen verspielten nur 5 Strafsekunden in der Gleichmäßigkeitsetappe des Tages und lagen dadurch mit 5 Strafsekunden noch immer in Führung. Verfolgt wurden sie durch Van den Hoorn-Smeets und durch Van de Berg-Limpens, die sich einen gemeinsamen 2. Platz mit jeweils 109 Strafsekunden teilten.

Tulpenrallye 2004

Mittwoch, 12. Mai
Am Mittwoch, dem 12. Mai, standen die Vogesen erneut auf dem Programm. In fast allen Tulpenrallyes wurde dieses Gebiet durchfahren und auch dieses mal wurden wieder bekannte Berge, wie beide Ballons d’Alsace und der Pass “Col de la Schlucht”, passiert. Franz Zapfe machte sich morgens am Start Sorgen, ob seine Navigatorin Anja Bögershausen dem Druck der leitenden Position standhielte. Seine Sorgen schienen nicht unberechtigt zu sein, denn sowohl morgens als auch nachmittags verpasste das deutsche Team jeweils eine Routekontrolle. Die Route bestand an diesem Tag aus besonders schönen “Fahrabschnitten” über die landschaftlich schönen Berge der Vogesen. Der Lunch war im Restaurant Wolf auf dem Gipfel von Le Markstein geplant, im Herzen der Vogesen. Auch in den Vogesen hatte es am vorangegangenen Wochenende heftig geschneit, so dass auf den Gipfeln ein hoher Schneerand entlang der Straße lag.

Allerdings hatten die Teilnehmer auf der Straße hierdurch keine Beeinträchtigungen mehr. Da die Route des dritten Tages auch eine Schleife war, lag das Ziel des Tages wieder in Epinal im Best Western Hotel La Fayette. Rob van de Berg und Jacques Limpens waren die Tagebesten, sie erreichten alle Kontrollen pünktlich und bekamen nur 3 Strafsekunden in der Gleichmäßigkeitsetappe. Gegen Ende des Tages, ca. die Hälfte der Rallye, übernahmen sie die Führung mit insgesamt 112 Strafsekunden. Aber auch andere Teams kamen an diesem Tag vorwärts: Dolk – Berkhof (nur 1 Strafsekunde in der Gleichmäßigkeitsetappe), Hans van Beek – Gerard Heimerikx (mit nur 2 Strafsekunden vom 7.auf den 5. Platz), George Niblett – Steve Freeman (Triumph TR4 1964) und Harm Lamberigts – Roberto Knaapen (Ford Escort 1300 1968).

Donnerstag, 13. Mai
Am Donnerstag führte die Route weiter nach Norden, mit einem Lunch im Hotel “Lac Madine” in Heudicourt, am gleichnamigen See gelegen. Auf dem Weg zum Lunch mussten die Teilnehmer durch einen untiefen Fluss fahren, was zu schönen Aufnahmen für die Fotografen und dem Fernsehen führte. Die Nachmittagsroute verlief durch die riesigen Kornfelder der Champagnegegend. Zwischen diesen Kornfeldern war eine Gleichmäßigkeitsetappe von mehr als 40 km gelegt worden, fast ausschließlich auf nicht asphaltierten Schotterwegen. Das Ziel des Tages lag bei La Maison du Vigneron in St. Imoges (in der Nähe Epernays) wo die Teilnehmer mit einem Glas Moët & Chandon Champagner begrüßt wurden, um anschließend zu Essen. Die Route war an diesem Tag nicht allzu kompliziert und 26 Teams passierten alle Kontrollen pünktlich. Van de Berg und Limpens verspielten ihre führende Position und bekamen 1602 Strafpunkte.

Dadurch sanken sie auf einen 69. Platz im Gesamtklassement. Dolk en Berkhof führten am Ende des Tages in St. Imoges (mit nur 207 Strafsekunden), gefolgt von Van Beek – Heimerikx (224) und von Van den Hoorn – Smeets (227).

Freitag, 14. Mai
Am Freitag, dem 14. Mai, fuhren die Besatzungen dann weiter durch den Norden Frankreichs und erreichten die erste Routekontrolle gerade außerhalb von Reims auf der ehemaligen Formel 1 Rennstrecke von Reims.
Die weitere Morgenroute, die zum Lunch in das schöne Chateau de la Motte in Liessies führte, enthielt einige Listigkeiten, und nur 10 Besatzungen blieben fehlerfrei. Nach dem Lunch folgten noch einige Trajekte, in denen die Teilnehmer über die Autobahn Lille erreichten, um dann in Belgien die letzten Trajekte des Tages vorgesetzt zu bekommen.

Die Karten in diesem Land waren etwas unpräziser als in Frankreich und waren damit eine extra Herausforderung für die Navigatoren. Nichtsdestotrotz blieben viele Besatzungen an diesem Nachmittag fehlerfrei. Dolk – Berkhof verpassten eine Kontrolle und fielen auf den 3. Platz zurück, ebenso Van den Hoorn en Smeets, die im Zwischenklassement am Ende des 5. Tages auf dem 4. Platz standen. Im weiteren Verlauf der Route fuhren die historischen Autos durch Belgien in die Richtung von Ieper. Rundum diese bekannte Rallyestadt wurden noch einige bekannte Trajekte aus der “24 Stunden von Ieper”, wie der Kemmelberg und Dikkebus, gefahren. Nur drei Besatzungen schafften es an diesem Tag alle Routekontrollen pünktlich zu finden. Hans van Beek und Gerard Heimerikx bekamen 10 Strafsekunden an einer Zeitkontrolle und eine in der Gleichmäßigkeitsetappe, und gingen somit am Ende des 5. Tages mit nur 235
Strafsekunden überraschend in Führung, gefolgt von Olaf Pothoven – Bram Rutgers Volvo 122S 1966. Der Abschluss des Tages fand in den “Lakenhallen” auf dem Markt von Ieper mit einem stilvollen Dinner statt, in Erwartung des spannenden Wettkampfes des letzten Tages, mit 4 Besatzungen und einem Unterschied untereinander von weniger als einer Routekontrolle.

Samstag, 15. Mai
Am Samstag, dem 15. Mai, wurde erneut früh morgens (7:00) zu einer Route durch den Westen von Belgien gestartet, um über Zeeland die Niederlande zu erreichen.
Über Rotterdam fuhren die Teilnehmer in den Freizeitpark Duinrell zum Lunch. Selbstverständlich war wieder eine besondere Etappe in die Route dieses Tages aufgenommen. Im Routebuch stand, dass die Teilnehmer kurz vor dem Lunch bei Duinrell den Sportpark “de Kooltuin” anfahren sollten. Hier lag in Wirklichkeit der Militärflughafen Valkenburg. Hier wurden die Teilnehmer mit einem letzten Test überrascht, einer Gleichmäßigkeitsetappe über gute 9 Kilometer. Hierdurch konnte der Wettbewerb bis zum Ende aufrecht erhalten werden. Van Beek und Heimerikx verpassten am letzten Tag noch eine Routekontrolle (wodurch sie von dem ersten auf den dritten Platz zurückfielen) und Pothoven-Rutgers sogar zwei (wodurch sie Vierte wurden). Im Laufe des Nachmittags erreichten die Autos dann das Ziel bei Grand Hotel “Huis ter Duin” in Noordwijk. Kurz nach 17:00 wurden Bert Dolk und Erwin Berkhof dann als allgemeine Sieger der 51. Tulpenrallye begrüßt. Sie bekamen an diesem Tag nur 3 Strafpunkte, und erbrachten mit nur 3 verpassten Routekontrollen und 11 Strafsekunden in 6 Gleichmäßigkeitsettapen während der gesamten Rallye die konstanteste und beste Leistung. Van den Hoorn und Smeets wurden als Zweite gefeiert, mit nur 29 Strafpunkten mehr als Dolk-Berkhof. Dolk und Berkhof wurden später am Abend von Vater Jan Berkhof mit dem Alfa Romeo in den “Pickésaal” des Grand Hotels “Huis ter Duin” gefahren und als stolze und zurechte Gewinner der 51. Edition der Tulpenrallye gefeiert.

Ergebnisse Sportklasse

1     81 Bert Dolk / Erwin Berkhof 311
2     131 Eddy v.d. Hoorn / René Smeets 340
3     127 Hans v an Beek / Gerard Heimerikx 342
4     160 Olaf Pothoven / Bram Rutgers 459
5     153 Cock Goedgebuur / Robert Rorife 465
6     201 Harm Lamberigts / Roberto Knaapen 471
7     68 Jan Ebus / Jan Berkhof 524
8     137 Hans van Baaren / Arthur Denzler 546
9     71 Rinus Sinke / Bart den Hartog 560
10     196 Pim Janus / Fred Froger 621
Tourklasse
Auch der Wettbewerb zwischen den 45 Teilnehmern der Tourklasse war besonders spannend. Die Route in dieser Klasse war ca. 10% kürzer als in der Sportklasse. Die Routeaufgaben waren etwas einfacher und es wurden keine Gleichmäßigkeitsetappen gefahren. Weil man in der Tulpenrallye nach dem Prinzip verfährt, dass die Gewinner der Tourklasse im darauffolgenden Jahr in der Sportklasse starten müssen, bietet diese Klasse auch relativ unerfahrenen Besatzungen die Möglichkeit, relativ hoch im Klassement zu enden.

Die ältesten Autos in dieser Klasse waren:

4 Wim v/d Lagemaat – Klazien v.d. Lagemaat Peugeot 203 A 1951
5 Jan Stam – Geerlof Stam M.G. TF 1250 1953
6 Bart ter Borg – Rutger ter Borg Jaguar XK 140 FHC 1956
Das Duo Jordi van de Heuvel und Erik Hartman (M.G. MGB GT 1967) gewann die Tourklasse überzeugend. Nach dem ersten Tag lagen sie auf dem dritten Platz, und am Ende des dritten Tages teilten sie sich den ersten Platz. Am vierten, fünften und sechsten Tag konnten sie ihren Vorsprung vergrößern und gewannen die Tourklasse mit einem Vorsprung von 220 Punkten auf Jolle und Taco van der Mast mit einem Alfa Romeo Giulietta Spider von 1959 und Niels Serry – Jeroen van de Hek mit einem Jaguar XK 150FHC von 1958.

Vintageklasse
Das Teilnehmerfeld wurde an den meisten Tagen von den Fahrzeugen der Vintageklasse angeführt:

Ruud Wesselink – Miriam Wesselink Citroën TA 7C Cabrio 1937
Frank Kessels – Otto v.d. Meer Riley 12w/4 special 1932
Das Ehepaar Wesselink gewann erneut die Vintageklasse.


Einschätzung
Die Organisation blickt auf eine besonders gelungene Veranstaltung zurück. Die neuen Organisatoren, Adrie Brugmans und Jaap Daamen (Gewinner der “Tulpe” 2000) haben eine besonders schöne Route gewählt, und auch durch das schöne Wetter war die Atmosphäre während der Veranstaltung hervorragend.
Die neue Punktzählung funktionierte sehr gut und hielt den Wettkampf bis zum letzten Tag außerordentlich spannend.

Tulpenrallye 2004

52. Tulpenrallye
Die 52. Internationale Historische Tulpenrallye ist vom 8. bis zum 14. Mai 2005 geplant.


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