Ford Falcon

Baujahre 1959-1964
Motor: 2.364 ccm OHV Reihensechszylinder 91 SAE-PS, bzw. "small-block" OHV V8
Kraftübertragung: Zweigang Automatik, a.W. Viergang Schaltgetriebe, Heckantrieb  

Ford Falcon Prototypen
Ford Falcon Prototypen

Im Allgemeinen gilt Robert McNamara als Vater des Falcon. Allerdings verließ er kurz nach dessen Vorstellung am 8. Oktober 1959 die Ford Motor Company. So wurde Lee Iacocca zum Stiefvater. Die Idee war ein für amerik. Verhältnisse kompaktes Fahrzeug, das eine sechsköpfige Familie mit Kindern und Einkauf bei wenig Benzinverbrauch transportieren kann. Nachdem die Rezession Ende der 50er Jahre auch die USA erreicht hatte waren kleine und wirtschaftliche Autos plötzlich auch dort gefragt. Ford reagierte so auf die immer populärer werdenden „Imports“ wie dem deutschen VW mit dem „new-size-car“.

Der Falcon wurde in den verschiedensten selbsttragenden Karosserien angeboten: Als zwei- und viertürige Limousinen, zwei- und viertürige Kombis, "Econoline" Lieferwagen (ab 1961) oder "Ranchero" Pick-Up. Auch der Mustang basiert auf der Falcon Bodengruppe.

Der Name Falcon wurde (wie viele andere Tiernamen bei Ford-USA Anfang der 60er) aus einer ganzen Reihe von Vorschlägen ausgewählt. Zur Auswahl standen auch: Cougar, Valkaire, Lavion, Astrion und Debonaire. Angeblich wollte sich auch Chrysler damals den Namen Falcon schützen lassen; Ford war aber 20 Minuten schneller!

Ford Falcon Futura 1962
Ford Falcon Futura 1962

Die ersten Falcon waren sehr spartanisch ausgestattet. Als Motorisierung wurde nur der 144ci Reihensechszylinder mit 85 PS und einer Zweigang-Automatik angeboten. Auch bei Polster und Farben gab es keine große Auswahl.
Dennoch war der Falcon von Beginn an ein großer Erfolg. Im ersten Jahr wurden 417.000 gebaut und schon 1962 waren über eine Million verkauft, ein großer Trost nach dem Edsel Debakel.
Doch Iacocca war nicht zufrieden. Der Falcon warf zu wenig Gewinn ab. Zudem suchte er nach einem Gegenstück zu Chevrolet’s Corvair Monza. So wurden 1961 die Falcon Futura und Sprint Modelle mit etwas mehr Zierrat, Einzelsitzen vorne und einer verbesserten Innenausstattung nachgeschoben. Der neue 170 ci Sechszylinder hat 101 PS. So versprach man sich mehr Erfolg bei jungen Käufern.

Ab 1963 gab es gegen Aufpreis den neuen small-block 260 ci V8 Motor. Auch ein Cabriolet war nun im Programm, das Hardtop-Coupé folgt ein halbes Jahr später. Der Sprint besitzt nun serienmäßig den V8 Motor, Einzelsitze, einen Drehzahlmesser und etwas mehr Chrom. Auf Wunsch wurde ein Viergang Schaltgetriebe mit Knüppelschaltung verbaut. Der Falcon hatte sein Billig-Auto Image abgelegt und galt nun als durchaus sportliches Fahrzeug.
Im gleichen Jahr werden auch Presswerkzeuge zur weiteren Fertigung nach Argentinien verschifft.

Zudem bot Mercury ab Februar 1960 ein Schwestermodell: Den 35 cm längeren Comet.

[<< Mercury Comet] | [Home] | [Falcon 1964 >>]