Ford Thames Trader 500E/508E/515E/530E/600E/K-Serie

Ebro C-400, C-500 und C-550

Baujahre: 1957-1961 in Dagenham (GB), 1961-1965 in Langley und Southampton (GB), ab 1963 (z.T. bis 1973?) Montage bei Ebro/Spanien, in Antwerpen, Portugal, Venezuela, Port Elizabeth (ZA), Rhodesien, Neuseeland, Alexandria (Ägypten) und bei Otosan (Türkei), 121.853 FC Frontlenker und 19.000 mit konventionellem Fahrerhaus (NC)
Motor: Vier- und Sechszylinder (3,2 bis 3,6 Liter Benziner bzw. Dieselmotor mit 3,6 Liter Hubraum
             Sechszylinder Benzin bzw. Dieselmotor mit 4,89 oder 5,41 Liter Hubraum (108 PS)
Kraftübertragung: voll synchronisierte Vier- und Fünfgang Getriebe (a.W. mit Overdrive), Hypoid-verzahnte Hinterachse (a.W. Eaton Zweigang Hinterachse, Marmon-Herrington 4x4 und als "County" 6x4 Tandemachser)

Ford Thames Trader FC als Sattelzugmaschine für die britische Post
Ford Thames Trader FC als Sattelzugmaschine für die britische Post

Die englischen Ford Nutzfahrzeuge wurden ursprünglich unter der Marke Fordson angeboten. Seit 1931 wurden in Dagenham LKW gebaut, ab 1939 wurden die Lastwagen nach der am Werk vorbei fließenden Themse (engl. Thames) benannt. Mit dem Trader werden nun auch die Nutzfahrzeuge als Ford vermarktet.

Im März 1957 stellt Ford England die neue 600E Thames Trader FC-Serie "forward control" als Konkurrent zum Bedford S vor. Die neuen LKW waren die vielseitigsten, die Ford England bis dahin baute. Die Nutzlast reichte von 30 cwt (Zentner) bis ca. sieben Tonnen (Model 15, 20, 30, 40 und 70). Es gab Vier- und Sechszylinder Motoren, als Diesel und Benziner. Typisch war das sehr markant gestylte Fahrerhaus, die Hydrovac Bremsanlage und der Tiefrahmen. Manche sahen darin einen Rückschritt gegenüber dem Thames Frontlenker Vorgängermodell. Natürlich entstanden auch Reisebusse auf Basis des Trader Fahrgestells, u.a der Burlingham "Seagull 61".

Ford Thames Trader
Thames Trader NC Linkslenker mit dem Führerhaus der deutschen Ford FK LKW-Modelle

1962 wurde eine verbesserte Mk.II Version vorgestellt, optisch ähnlich den deutschen und amerikanischen LKW-Modellen. Man konnte nun wahlweise auch ein konventionelles Führerhaus (NC = "normal control") und eine 17 Tonnen Zugmaschine ordern (Thames Trader 15, 20, 30, 40, 50, 55, 70 und 75). Thames 75 Allrad Umbauten wurden für den militärischen Einsatz nach Ägypten, Süd-Afrika und Indonesien geliefert. Nachdem 1965 die Bezeichnung "Thames" weggelassen wurde, nannte man diese Modelle K-Serie und für die Diesel wurde noch einen Null an die Typenbezeichnung angehängt. Das "K" steht übrigens für Köln, denn es wurden ja nun die Führerhäuser der deutschen LKW übernommen, deren Produktion in Köln 1961 eingestellt wurde.

In Deutschland wurden die Thames Modelle nie regulär angeboten, wohl aber z.B. in Österreich, den Niederlanden, Dänemark, Italien, Frankreich und bis nach Australien. Dennoch wird einigen die charakteristische Schnauze bekannt vorkommen, war doch ein Kölner Notarztwagen mit C. Miesen Aufbau auf diesem Chassis montiert, nachdem Köln 1961 die LKW Produktion eingestellt hatte. Dieses Fahrzeug mit gegenüber dem FK-Chassis verbesserter Federung und größerer Stehhöhe ging im September 1964 an der Feuerwache Agrippastraße in Dienst.

Ab 1965 wurden die LKW in K-Serie umbenannt und teilweise für Exportmärkte wie Portugal als CKD-Bausatz weiter gebaut.

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